" Anders als frühere Studien stützt eine aktuelle US-amerikanische Untersuchung die Hypothese, dass eine Ernährung mit hoher Qualität, die sich an den offiziellen Empfehlungen orientiert, die Entwicklung eines Pankreaskarzinoms bremsen kann.
Niemals zuvor haben Wissenschaftler bei der Frage, ob es einen Zusammenhang zwischen Ernährung und der Entstehung eines Pankreas-Ca gibt, die Ernährungsqualität in ihrer Gesamtheit berücksichtigt. Erstmals sind diesen Weg nun US-Gesundheitsforscher um Dr. Hannah Arem von den Nationalen Gesundheitsinstituten (NIH) in Bethesda gegangen, indem sie prüften, wie gut sich die fast 540.000 Teilnehmer der Studie an die US-Ernährungsempfehlungen von 2005 gehalten haben und wie groß jeweils bei ihnen das Pankreas-Ca.-Risiko war. Die Teilnehmer der Befragung waren zwischen 50 und 71 Jahre alt.
Erstmals Nährstoffdichte als Parameter für die Beurteilung
Messlatte war in der Studie der Healthy Eating Index 2005 (HEI 2005). Bei diesem Index, von dem es inzwischen die Version HEI 2010 gibt, wird die individuelle Ernährung mit insgesamt bis zu 100 Punkten bewertet und bestimmt, wie groß jeweils etwa der Anteil an Getreide, Gemüse, Obst, Milch und Fleisch an der Ernährung ist. Zudem wird etwa der Anteil von Fett und gesättigten Fettsäuren an der Energieaufnahme sowie von Natrium bewertet.
Im Vergleich zum Index von 1995 erfolgte beim HEI 2005 die Vergabe von Punktwerten erstmals in Abhängigkeit von der Nährstoffdichte der verzehrten Lebensmittel. So wurde zum Beispiel bei Getreide die maximale Punktzahl von 5 vergeben, wenn der Anteil über 90 g pro 1000 kcal betrug. Bei Fleisch und Bohnen gab es maximal 10 Punkte, wenn der Anteil bei mehr als 75 g pro 1000 kcal lag.
Erkrankungsrisiko um 15% reduziert
Während des Studienzeitraums bis Dezember 2006 mit einem medianen Follow-up von knapp elf Jahren erkrankten 2383 Teilnehmer neu an einem Karzinom der Bauchspeicheldrüse. In der Auswertung der Studiendaten wurde jeweils das Risiko für ein Pankreaskarzinom bei den niedrigsten HEI-Werten (20,6 bis 54,7) und bei den höchsten Werten (78,6 bis 93,0) berechnet und die beiden Werte miteinander verglichen. Wer sich sehr gut ernährte, hatte demnach ein um 15 Prozent verringertes Risiko, ein Pankreas-Ca zu entwickeln, verglichen mit denen, die sich am schlechtesten ernährten (Hazard Ratio (HR): 0,85; 95%-Konfidenzintervall zwischen 0,74 und 0,97). Bei dieser Berechnung wurde unter anderem Rauchen als am stärksten verzerrender Parameter herausgerechnet [...]"
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http://www.springermedizin.at/artikel/36279-krebspraeventionQuelle: springermedizin.at-Newsletter 29.08.2013