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News > Frauenberger: Frauen-Gesundheitsversorgung in Armutsregionen

Wien zeigt globale Verantwortung zur Verringerung der Armut

Wien - Heute haben wieder drei Projekte der Wiener
Auslandshilfe zur Armutsbekämpfung den zuständigen
Gemeinderatsausschuss für Integration, Frauenfragen,
KonsumentInnenschutz und Personal passiert. Für die Projekte stellt
die Stadt Wien je 20.000 Euro zur Verfügung. Gefördert wird eine
Hebammenausbildung in Laos sowie je ein Frauengesundheitsprojekt in
Tansania und in Albanien.

Dazu Frauenstadträtin Sandra Frauenberger: "Frauen sind weltweit
mehr als Männer von Hunger, Armut, von Analphabetentum, von
psychischer, physischer und sexueller Gewalt betroffen. Sie sind in
größerer Zahl auf der Flucht vor Kriegen, vor Hunger, vor Krankheiten
und Verfolgung. So sind 70 Prozent der 1,3 Mrd. armen Menschen
weltweit Frauen. Und Armut macht krank. Trotz ihrer massiven
Schlechterstellung sind Frauen aber auch überall auf der Welt die
Trägerinnen von Entwicklung. Die Stadt Wien unterstützt daher Frauen
und Mädchen weltweit, um ihre Lebens- und damit auch
Gesundheitssituation zu verbessern. Mit den jetzt beschlossenen
Projekten leisten wir nicht nur einen Beitrag zu einer besseren
Gesundheitsversorgung von Frauen in besonders benachteiligten
Regionen, sondern auch zur Bekämpfung von Frauenarmut."

Hebammenausbildung in Laos, um dramatisch hohe
Mutter-Kind-Sterblichkeit zu reduzieren

Das laotische Gesundheitssystem ist insgesamt finanziell stark
unterdotiert. In vielen Sektoren wird die Versorgung der Bevölkerung
durch Projekte Internationaler Organisationen und GeldgeberInnen
sicher gestellt. Eines der größten Probleme des Landes stellt die
hohe Mutter-Kind-Sterblichkeit dar. Die Müttersterblichkeitsrate in
ländlichen Gebieten liegt bei bis zu 580 pro 100.000 Lebendgeburten.
Die Kindersterblichkeit liegt bei 70 pro 1.000 Geburten für Kinder
bis zu einem Jahr und bei 98 bei Kindern bis zum fünften Lebensjahr.
In ländlichen Gebieten, wo 90% der Frauen zu Hause gebären, ist
dieser Wert noch höher. Mehrere Faktoren sind für diese dramatische
Gesundheitssituation verantwortlich: Weite Anfahrtswege zur nächsten
Gesundheitsstation, schlechte Hygieneverhältnisse, kaum vorhandenes
Einkommen, um sich Transport- und Behandlungskosten leisten zu können
sowie geringe Bildung. Um dem entgegenzuwirken, unterstützt die Stadt
Wien die Arbeit des Roten Kreuzes in diesem südostasiatischen Land.
In 28 Dörfern werden je zwei Hebammen neu ausgebildet, in zehn
weiteren Dörfern erfolgt eine Hebammen-Fortbildung. Zusätzlich werden
mobile Teams eingesetzt, die 38 Projektdörfer und zehn
Gesundheitseinrichtungen besuchen, Mutter-Kind-Impfungen durchführen
(Tuberkulose, Masern, Polio etc. ) sowie Vitamin B und Folsäure
verabreichen. In Beratungsgesprächen mit den Müttern wird auf das
richtige Verhalten während und nach der Schwangerschaft eingegangen,
über die Wichtigkeit einer sechsmonatigen Stillzeit aufgeklärt und
über ausgewogene Ernährung, Hygiene, Prävention von Durchfalls- und
Erkältungskrankheiten bzw. Familienplanung informiert.

Albanien: Hilfe in der europäischen Nachbarschaft

Neben dem Engagement zur Verbesserung der gynäkologischen
Prävention und Therapie in Tansania, gilt ein Schwerpunkt der Wiener
Auslandshilfe dem Aufbau eines Gesundheitswesens in der Region
Nordalbanien. Fehlende Infrastruktur, patriarchalische Strukturen und
mangelnde Bildung verhindern zum Teil die ärztliche Versorgung der
Frauen. Das nun gemeinsam mit der Volkshilfe Österreich realisierte
Projekt beinhaltet Beratung, eine mobile Klinik sowie Fortbildung und
sozialmedizinische Bewusstseinsarbeit. Konkret läuft das Projekt
folgendermaßen ab: Ein Frauenklub, der erste Informationen und
Vermittlung zu medizinischen Einrichtungen anbietet, dient als fixe
Anlaufstelle (inkl. Telefonhotline) für die Frauen. Ein Team von
Sozialarbeiterinnen fungiert dabei als Schnittstelle zwischen
ÄrztInnen, Spital und KlientInnen. Eine mobile Klinik (Ambulanzwagen)
mit einem sozial-medizinischen Team, bestehend aus Arzt/Ärztin,
Krankenschwester und Sozialarbeiterin, fährt die entlegenen Dörfer an
und versorgt dort speziell Frauen und Kinder. Neben der
gesellschaftlichen Bewusstseinsarbeit zum Thema Frauengesundheit und
PatientInnenrechte vermittelt eine Peergroup, bestehend aus jungen
Frauen, Gleichaltrigen Informationen zu Gesundheit, Sexualität sowie
zur Drogen- und Gewaltprävention.

Quelle: ots 4.12.09/ Stadt Wien


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